RP vor Ort in den Landkreisen Fulda und Schwalm-Eder

Regierungspräsidium Kassel

Fulda und Schwalm-Eder: Musikinstrumentenbau und Technik für Gastronomie und Lebensmittelindustrie

Regierungspräsident Mark Weinmeister besucht kleine und mittelständische Unternehmen

Lesedauer:6 Minuten

Der Regierungsbezirk Kassel umfasst die Regionen Nord- und Osthessen (NOH). In seinen sechs Landkreisen sowie den Oberzentren Kassel und Fulda ist er Heimat für rund 1,2 Millionen Menschen. Die Regionen sind wirtschaftlich stark und besonders vielfältig.

Das Regierungspräsidium versteht sich als Mittler und Dienstleister für die Region. Um sich über wichtige Themen, Anliegen und Projekte zu informieren, besucht Regierungspräsident Weinmeister in dieser Woche kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im gesamten Regierungsbezirk. Am Donnerstag, 11. April, standen Stationen in den Landkreisen Fulda und Schwalm-Eder auf dem Programm.

Besuch Fa. Conrad Mollenhauer GmbH Blockflötenbau, Fulda

Die neue Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag ausdrücklich zur musikalischen Förderung der hessischen Schülerinnen und Schüler bekannt. Einen Baustein und Einstieg soll dabei der Blockflötenunterricht an den hessischen Grundschulen bilden. Passend dazu warf Regierungspräsident Mark Weinmeister heute im Landkreis Fulda einen Blick auf die heimische Musikinstrumentenproduktion. Denn dort befindet sich mit mehreren ansässigen Handwerksbetrieben ein Zentrum des Blockflötenbaus in Deutschland.

Seit mehr als 200 Jahren ist die Firma Mollenhauer Blockflötenbau in Fulda ansässig. Das mittelständische Unternehmen mit rund 35 Mitarbeitenden befindet sich bis heute im Besitz der Gründerfamilie. Die Geschäftsführer Berthold Mollenhauer und Stefan Kömpel führen die weltweit renommierte Manufaktur in sechster Generation. Regierungspräsident Mark Weinmeister erhielt von Stefan Kömpel und Seniorchef Bernhard Mollenhauer einen umfassenden Einblick in die Entstehung einer Blockflöte – von der Auswahl des richtigen Holzes über die computergestützte hochpräzise Dreh- und Frästechnik, die Oberflächenbearbeitung, den Klappenbau bis hin zum Schnitzen und abschließenden Intonieren in Handarbeit. Mit der angeschlossenen Blockflötenklinik, der Herausgabe des einzigen deutschsprachigen Blockflötenfachmagazins „Windkanal“, einem umfassenden Seminarangebot für Profis und Hobbymusiker sowie dem hauseigenen Musikinstrumentenmuseum bietet Mollenhauer einen umfassenden Service rund um die Blockflöte.

„Champions aus der Region, das sind eben längst nicht nur unsere mittelständischen Maschinenbauer, das sind auch Hersteller von filigranen Musikinstrumenten wie die Firma Mollenhauer. Mit Ihrem jahrhundertealten Know-How und der Verbindung von traditionellem Handwerk und modernster Fertigungstechnik sind Sie ein Aushängeschild für die Wirtschaftsregion. Darauf können wir sehr stolz sein. Mollenhauer ist nicht nur bei Generationen von Schulkindern für hochwertige Instrumente bekannt, Ihr Unternehmen genießt auch internationalen Ruf bei Spitzenmusikerinnen und -musikern aus aller Welt. Dass Sie sich gleichzeitig als mittelständischer Betrieb zu NordOstHessen bekennen, in der Region Arbeitsplätze schaffen und den Instrumentenbauernachwuchs von morgen ausbilden, erfüllt mich mit großer Freude“, so Regierungspräsident Weinmeister.

Besuch Fa. Edertal Elektromotoren, Wabern

Die Fa. Edertal Elektromotoren wurde 1945 in Fritzlar gegründet und ist seit 1947 in Wabern ansässig. Das Unternehmen ist ein verlässlicher Partner für gewerbliche Kunden. Im Bereich Dreh- und Frästechnik, Blechbearbeitung, Schweißerei, Reparatur, Pumpenbau, Wicklungen oder Sonderbau. Insbesondere im Bereich der Gastronomie- und Fleischereitechnik hat sich die Firma große Bekanntheit und einen breiten internationalen Kundenstamm erworben: Das Produktportfolio reicht von Fleischwölfen und Steakern über Streifenschneider, Schleifmaschinen, Allesschneider und weiteres mehr. Neben der Maschinenproduktion ist die Firma Edertal auch in Sachen Reparatur und Wartung, Sonderkonstruktion, Blechbearbeitung, Laserauftragsarbeiten oder Lackieren und Schweißen eine Anlaufstelle für zahlreiche Kundinnen und Kunden. Gemeinsam mit den Geschäftsführern Berthold und Kai Scheuer, Tobias Kleemann sowie Junior-Geschäftsleiter Jan Scheuer besichtigte Regierungspräsident Weinmeister die Produktionsbereiche und die Büroräume und kam auch mit vielen der 25 Mitarbeitenden ins Gespräch. An dem Austausch nahm auch Waberns Erster Beigeordneter Wolgang Nelke teil.

„Der Lebensmittelsektor ist für die Region NordOstHessen wesentlich und daran hängen auch angrenzende Wirtschaftsbereiche wie der Maschinenbau. Als eingesessenes Unternehmen mit breitem Portfolio bieten Sie Ihren Kundinnen und Kunden ein maßgeschneidertes Angebot von der Fertigung über die Reparatur bis zur Gestellung von Ersatzteilen und Ersatzgeräten. Damit stellen Sie eine reibungslose Wertschöpfungskette sicher, und dies weit über unsere Region hinaus. Ihr Unternehmen ist damit ein Paradebeispiel für die Leistungsfähigkeit unserer mittelständischen Wirtschaft“, so Regierungspräsident Weinmeister.

Neben dem Bereich Elektromotoren expandiert das Unternehmen momentan im Bereich alternative Energiegewinnung. Eine selbstentwickelte Kleinwindenergieanlage soll zur Marktreife geführt werden. Die Anlage soll insbesondere gewerbliche Kunden ansprechen, die hiermit z.B. eine Stromproduktion aus Fotovoltaik in den sonnenarmen Wintermonaten mit Windkraft komplettieren wollen.

Schlagworte zum Thema